Die ewigen Nörgler werden auch an Reptyles Zweitwerk, Consequence, wieder einiges auszusetzen haben. Zu altbacken, zu traditionell, zu Goth vielleicht? Im Endeffekt ist dies alles jedoch völlig egal. Fakt ist, dass Reptyle goth-rocken was das Zeug hält. Fakt ist auch, dass die sympathischen Bielefelder mächtig an ihrem Songwriting gefeilt haben. Die Gitarren sind präsenter, die Drums fordernder, Zulu singt eindringlicher und auch dass Lineup-Wechsel scheinen Reptyle völlig unbeschadet überstanden zu haben. Where I Come From wird jetzt auch die von Stroboskoplicht durchzuckten Tanzflächen spielend füllen, die bisher noch nicht in den Genuss dieser Goff-Granate gekommen sind. Und überhaupt scheint Consequence als Titel Programm für das Album zu sein. Reptyle beweisen nämlich, dass sie eine der wenigen Bands weltweit sind, die tatsächlich noch konsequent für einen Stil stehen, diesen immer weiter verfeinern und sich dabei weiß Gott nicht hinter großen Namen verstecken brauchen. Da die Combo jetzt auch Labelpartner von illustren Kollegen wie The House Of Usher und Ikon sind, kann die Zukunft ja nur rosiger Aussehen. Gawf Rock, thy name is Reptyle. (8,5 von 10 Punkten)

Thomas Thyssen