REPTYLE treten einmal mehr den Beweis an, dass Goth-Rock auch anno 2007 weder langweilig geschweige denn tot ist. Schon der Opener „Where I Come From“ verdeutlicht, der gewählte Albumtitel ist kein Zufall sondern absolut bewusst gewählt. Und so gehen REPTYLE auch auf ihrem neuestem Werk „Consequence“ keinerlei Kompromisse ein und knüpfen unbeirrt da an, wo ihr erfolgreiches Debütalbum „A High And Lonely Place“ endete: Nämlich sehr weit oben im Goth-Rock Olymp! Auch wenn es da noch nicht ganz für den Thron reicht, daran schnuppern dürfen die Reptilien schon mal. „Schuld“ daran sind absolute Power-Songs wie das bereits eingangs erwähnte „Where I Come From“, „Under The Hammer“ oder „Tower Of Bridges“ - von der epischen Hymne „Suffer“ (mein persönlicher Favorit) mal ganz abgesehen. Genau genommen könnte hier aber auch im Grunde jedes Stück stehen, denn von Track eins bis Nummero zwölf strotzen die dargebotenen Kompositionen nur so vor Energie, sowohl Qualität als auch Spassfaktor bleiben über die gesamte Spielzeit von mehr als einer Stunde durchgehend hoch - Ausfälle gibt´s glücklicher- wie überraschenderweise nicht zu vermelden. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hat Frontmann Zulu, der sich nicht nur gewohnt ausdrucksstark präsentiert, sondern seinen Gesang im Vergleich zum Vorgängeralbum deutlich mehr variiert und noch facettenreicher daherkommt. Zudem konnten REPTYLE hinsichtlich der Produktion - „Kufi“ sei Dank - noch einmal hörbar zulegen. Fazit: So schön kann Gothic-Rock klingen! REPTYLE ist mit „Consequence“ zweifellos eines der musikalischen Highlights im schwarzen Kalenderjahr 2007 gelungen - für die Schwarzen Seiten somit ein würdiger und gleichermassen verdienter Act des Monats Juni 2007.

10 von 10 Punkten.

Markus Wallmeier (Schwarze Seiten)