Artikel Gothic Juni 2007

REPTYLE

Konsequent gut

Was lange währt, wird endlich gut. So in etwas könnte man die Geschichte, die die nunmehr zweite Full-Length-Scheibe der Vollblut-Goth-Rocker REPTYLE aus Bielefeld beschreiben. Bereits im letzten Jahr wurde "Consequence" angekündigt, das Veröffentlichungsdatum daraufhin immer wieder nach hinten verschoben. Aber nun haben die Herren endlich ihren Frieden Gefunden. Nicht nur mit "Consequence" im Gepäck, sondern auch mit neuer Labelheimat im Rücken. Wie schön, wenn einfach mal alles klappt, wie man es sich wünscht. KEULE und SLASH, die beiden Gitarristen, berichteten über die Hintergründe. KEULE erklärt: "Ich erinnere mich, dass ich dir bereits vor ca. einem Jahr eine Pre-Master-CD in die Hand gedrückt habe, THOMAS. Grund für den verzögerten Release war zum einen, dass wir uns mixtechnisch doch noch relativ lange mit diversen Feinheiten aufgehalten haben und sich das anschließende Mastern auch ziemlich hingezogen hat. Dazu haben wir ja noch das Label gewechselt und sind jetzt bei Equinoxe Records gelandet, was sich natürlich auch auf den VÖ-Termin ausgewirkt hat. Wir sind aber davon überzeugt, dass sich die investierte Zeit auf jeden Fall gelohnt hat." Gerade der Song "Where I Come From", der auf dem vierten Teil der "New Dark Age"-Samplerserie enthalten ist, sorgte bereits im weiten Vorfeld der Veröffentlichung von "Consequence" für mächtig Wirbel. "Das Feedback auf ‚Where I Come From' war bis jetzt sehr positiv, das stimmt. Aber auch die anderen neuen Songs sind bei den Live-Gigs bisher sehr gut aufgenommen worden, wir hoffen natürlich, mit dem einen oder anderen Song auch mal in der einen oder anderen DJ-Playlist aufzutauchen", bestätigt SLASH. "Consequence" ist Gothic Rock im besten Sinne und in seiner pursten Form. Die abschließende Frage, ob es in der letzten Zeit entsprechende Musiker oder Künstler gab, die die Band beim Komponieren maßgeblich beeinflusst haben, liegt daher auf der Hand. SLASH verneint: "Nein, eigentlich hat mich in den letzten Monaten musikalisch nichts besonders beeindruckt. Aber man kann nie ausschließen, dass man sich - bewusst oder unbewusst - von dem einen oder anderen Künstler dieses oder jenes abschaut. Zum Beispiel das extrem geile, breitbeinige Gitarrenspiel von EXTRABREITs KLEINKRIEG - göttlich!" KEULE ergänzt: "Die Bands, die uns gerade zu Anfangszeiten definitiv beeinflusst haben, kriegen mittlerweile ja scheinbar auch nichts mehr auf die Reihe, sagen kurzfristig ihre Tourneen ab etc. Ein Dilemma!"

Thomas Thyssen